floraHerb°- Kräuterlexikon mit vielen Naturkräutern für Tiere

Unsere Naturkräuter im Überblick

Das floraHerb° Heilpflanzen Kräuterlexikon.

Hier haben wir Ihnen unsere wichtigsten floraHerb° Natur-Kräuterpflanzen zusammengetragen
 

 

Kräuterverzeichnis / Kräuterliches A B C der Heilpflanzen

 


Kräuter. Sanfte Hilfe aus der Natur

Damit unser Kräuter-Lexikon stetig zuwachsen und sich ausbreiten kann, nehmen wir natürlich auch gerne Anregungen von Ihnen entgegen.

Von Anis über Ackerschachtelhalm oder Isländisch Moos und Kamille bis hin zu Thymian oder Zitwerwurzel - all das werden Sie hier immer wieder nachlesen können.
 

Welche Kräuter vermissen Sie - was möchten Sie hier auf jeden Fall mit aufgenommen haben ? Schreiben Sie es uns. Wir freuen uns schon auf Ihre Post.

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Ackerschachtelhalm / Zinnkraut (Equisetum arvense)

Der Schachtelhalm gehört zu den ältesten Gewächsen der Erde. Er fühlt sich sehr hart an, da er viel Kieselsäure enthält, die Knochen, Muskeln und Gelenke stärkt. Er wird auch Zinnkraut genannt, und kann zusätzlich bei Problemen mit den Harnwegen, der Haut und bei Husten eingesetzt werden.
Bei Schwierigkeiten beim Fellwechsel oder bei Hufproblemen ist Schachtelhalm ebenfalls hilfreich.



 

Alantwurzel (Inula helenium)

Der Alant gehört zu den wichtigsten Lungenheilpflanzen der Traditionellen Europäischen Medizin. Der Wurzelstock wird mit seinen ätherischen Ölen bei Lungenschwäche und Husten eingesetzt.
Er wirkt auswurffördernd, entzündungshemmend, antimikrobiell und kräftigend. Zudem stärkt er den Magen-Darm-Trakt.



 

Andornkraut (Marrubium vulgare)

Der Lippenblütler enthält den besonders starken Bitterstoff Marrubiin. Er wird traditionell eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Gallenbeschwerden und bei Bronchialkatarrhen.
Andorn wirkt anregend auf die Leber und reinigend bei Unterleibsbeschwerden.



 

Arnika (Arnika montana)

Es ist bekannt, dass Arnikablüten wertvolle Wirkstoffe besitzen und schon seit Jahrhunderten geschätzt wird. Der Bergwohlverleih wird nur äußerlich angewandt, und hilft bei Blutergüssen und Prellungen.
Arnika wirkt durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und hilft gegen Muskelkrämpfe, Krampfadern, Verspannungen, Venenentzündungen, Gicht, Arthrose und Rheuma.


 


Anis (Pimpinella anisum)

Anis wirkt vor allem auswurffördernd, krampflösend, antimikrobiell, entblähend, gegen Übelkeit und verdauungsfördernd. Auch eine milchbildende Wirkung ist belegt. Die ätherischen Öle werden besonders gut freigesetzt, wenn er unmittelbar vor der Anwendung als Tee gequetscht, oder direkt gekaut wird.


 

Angelikawurzel (Angelica archangelica)

Die Angelikawurzel – auch Engelwurz genannt – ist ein Doldenblütler. Seine unterirdischen Pflanzenteile enthalten Bitterstoffe und ätherische Öle. Ein Tee daraus kann gegen Appetitlosigkeit, Magen- und Darmkrämpfe, Völlegefühl und Blähungen. Er wirkt blähungstreibend, antimikrobiell und anregend auf den Magen-Darmtrakt.


 

Apfel (Pyrusmalus)

Der Apfel enthält neben vielen Vitaminen auch Pektine. Diese Pektine haben adsorbierende, wasserbindende, und stabilisierende Eigenschaften und können bei Durchfallerkrankungen Einsatz finden.


 

Artischockenkraut (Cynara scolymus)

Die Artischocke ist eine distelähnliche Pflanze, und hat genau wie die Mariendistel auch einen positiven Einfluss auf die Leber.
Ihre Bitterstoffe wirken anregend auf die Galle und die Verdauung, cholesterinsenkend und vorbeugend gegen Arteriosklerose.



 

Augentrost (Euphrasia)

Die Heilpflanze wird alternativmedizinisch bei Augenerkrankungen angewandt. Sie soll eine entzündungshemmende, beruhigende und kühlende Wirkung haben. Ebenso kann sie bei chronischen Verschleimungen im Kopf und den Nebenhöhlen eingesetzt werden.


 

Baldrianwurzel (Valeriana officinalis)

Die krautige Pflanze aus der Familie der Geißblattgewächse hat eine Wurzel, deren Inhaltsstoffe bei Schlafproblemen oder Nervosität helfen können.
Baldrianwurzel wirkt beruhigend, kräftigend, schlaffördernd und angstlösend. Sie kann bei geistiger Erschöpfung, bei nervösen Anspannungen oder depressiven Episoden sowie auch bei Reizbarkeit und Nervosität eingesetzt werden.
Baldrian kann auch bei Menstruationsbeschwerden und Kopfschmerzen helfen, da er zusätzlich auch krampflösend und entspannend wirkt.



 

Benediktenkraut (Cnicus benedictus)

Der Korbblütler enthält viele Bitterstoffe, die die Verdauung anregen. Es wirkt dabei antimikrobiell und entzündungshemmend sowie harntreibend und ausleitend. Benediktenkraut eignet sich zu Frühjahrskuren als Entgiftungsmittel, ist dabei leberstärkend und kräftigend.
Es kann auch bei trockenem Husten, bei Appetitlosigkeit oder niedergeschlagener Stimmung angewandt werden.



 

Beifußkraut (Artemisia vulgaris)

Der Korbblütler wird zu den bewährten Frauenpflanzen gezählt. Er enthält vor allem Bitterstoffe, Sesquiterpenlactone und etwas ätherisches Öl. So wirkt er anregend auf das Verdauungssystem, muskelentspannend, menstruationsfördernd, harntreibend und krampflösend, aber auch bronchienerweiternd und antibakteriell.
Die Einsatzgebiete sind also vor allem bei Menstruationsbeschwerden, Appetitlosigkeit und zur Ausleitung. Gilt als das universelle Rauchkraut schlechthin! Beifußwurzel.



 

Bierhefe (Saccharomyces cerevisiae)

Die Bierhefe gehört zu den einzelligen Pilzen und enthält zahlreiche Aminosäuren, die für den Körper von Pferden sehr wichtig sind, und die es nicht selbst bilden kann, sondern mit der Nahrung aufnehmen muss. Sie kann besonders dann eingesetzt werden, wenn ein Leistungsabfall beobachtet wird.
Bierhefe dient zur Kräftigung, und zur Unterstützung des Immunsystems bei Infektanfälligkeit und zum verbesserten Aufbau von Muskelmasse.



 

Birkenblätter (Betula pendula/pubescens)

Birkenblätter enthalten Flavonoide, Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Saponine, ätherische Öle und Vitamin C. Sie werden unter anderem in Frühjahrskuren als mildes Ausleitungsmittel zur Unterstützung der Nierenfunktion genutzt. Auch bei immer wiederkehrenden Entzündungen der ableitenden Harnwege, Wasseransammlungen im Gewebe, Cellulitis, Infektionen, bei Antriebslosigkeit und Schwäche, zur Vorbeugung von Nierensteinen und gegen Gicht und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises können sie eingesetzt werden.


 

Birkenrinde (Betula pendula/pubescens)

Die Birkenrindeenthält vor allem Phytosterine, Betulin (Birkenkampfer), Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harze und ätherische Öle. Sie wirkt beruhigend auf das Nerven- und Sinnessystem und kann den Heilungsprozess bei entzündlichen Hauterkrankungen beschleunigen.
Das Betulin kann nachweislich Keime beseitigen und wirkt zusätzlich auch stärkend auf die Funktion von Niere und Blase.



 

Bockshornklee (Trigonellafoenum-graecum)

Die Samen des Bockshornklees enthalten Schleimstoffe, Bitterstoffe, Proteine und ein fettes Öl. Er wird vor allem äusserlich bei Hauterkrankungen, und innerlich bei Appetitlosigkeit und als Diätikum bei Diabetes und Dyslipidämie eingesetzt.
In vielen Ländern dienen die Bockshornkleesamen als Hustenmittel und zur Reinigung der Atemwege.



 

Blutwurz (Potentilla erecta)

Das Rosengewächs zählt zu den wichtigsten Frauenpflanzen. Es enthält besonders viele Gerbstoffe, die adstringierend – das heißt zusammenziehend und abdichtend – wirken. Zudem sind sie antimikrobiell und antiviral wirksam. Die Blutwurz wirkt zudem entzündungshemmend, wundheilend und antioxidativ.
Sie wird zur Stillung von Blutungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, bei Analfissuren und Durchfällen angewandt.



 

Braunalge (Ascophyllum nodosum)

Die Braunalge – auch Knotentang genannt - enthält besonders viele Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Diese sind in ihrer natürlichen Form für den Körper besonders einfach aufzunehmen.
Das Pulver kann sowohl als allgemeines Aufbaumittel dienen, als auch gezielt zur Stärkung von Faszien und Sehnen eingesetzt werden.



 

Brennnesselblätter/kraut (Urtica dioica/urens)

Die Brennnessel zählt sowohl zu den Frauen- als auch zu den Männerkräutern, je nach dem welcher Pflanzenteil verwendet wird. Ihre Blätter und das Kraut wird den Frauenkräutern zugeordnet, denn es kann gegen Eisenverlust durch starke Blutungen helfen. Sie ist ein Stärkungsmittel und wird in Frühjahrskuren zur Ausleitung und Durchspülung der Nieren verwendet, denn die enthaltenen Flavonoide wirken leicht diuretisch.
Sie hilft auch gegen Blasenentzündungen, denn die Bakterien werden schneller aus dem Körper ausgeschieden.



 

Brennnesselwurzel (Urtica dioica/urens)

Sie kann bei Reizblase und Myomen eingesetzt werden, und ist auch besonders für Männer interessant. So unterstützt der Einsatz der Brennnesselwurzel die Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung, und hilft vor allem bei Beschwerden wie Schmerzen beim Wasserlassen oder vermehrtem Harndrang.


 

Brennnesselsamen (Urtica dioica/urens)

Die Samen der Brennnessel können den Haaren Glanz, und der Haut einen ebenmäßigen Teint verleihen. Sie enthalten Linol- und Linolensäure, Öl, Schleimstoffe, Carotinoide und verschiedene Vitamine. Sie werden in zahlreichen Vitalrezepten zur Aufrechterhaltung der körperlichen Fitness und des Immunsystems verwendet.


 

Brombeerblätter (Rubus fruticosus)

Die Brombeere gehört zu den Rosengewächsen. Ihre Blätter enthalten Gerbstoffe, verschiedene organische Säuren und Flavonoide. Sie haben eine adstringierende Wirkung und werden sowohl äußerlich bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum als auch innerlich bei Durchfallerkrankungen angewendet.


 

Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

Die Brunnenkresse hat eine ausleitende Wirkung und passt gut zu Frühjahrskuren. Sie enthält Glucosinolate und Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Jod, Bitterstoffe und verschiedene Vitamine. Sie wirkt anregend auf die Verdauung und den Gallenfluss und wird bei verschiedenen Stoffwechselstörungen eingesetzt. Zudem wirkt sie unterstützend bei Lungenkrankheiten, Katarrhen, Gicht und rheumatischen Erkrankungen.


 

Cistrose/Zistrose (Cistus incanus/creticus)

Das Kraut der Cistrose enthält besonders viele Polyphenole, Flavonoide und Terpenoide. Sie wirkt entzündungshemmend, eiweißfällend, antioxidativ, antimikrobielle und vor allem antiviral indem sie das Anheften der Viren an die Wirtszelle verhindert.
Daher wird Cistrosenkraut vor allem in Mischungen verwendet, die der Vorbeugung und Unterstützung bei Atemwegsinfektionen und des Immunsystems dienen.


 


Ehrenpreis (Veronica officinalis)

Hier wird das Kraut der Pflanze, die im Volksmund auch „Allerweltsheil“ genannt wird verwendet. Es enthält Gerbstoffe, Saponine und Bitterstoffe und wirkt harntreibend, schleimlösend, kräftigend, stoffwechselanregend und beruhigend. Daher wird es als Stärkungsmittel und zur Unterstützung bei Erkältungen mit viel Schleimabsonderung, Magen- Darmbeschwerden, Leber- und Nierenprobleme, Gicht, Rheuma und chronischen Hautbeschwerden eingesetzt.


 

Eibischblätter (Althaea officinalis)

Das Malvengewächs enthält unter anderem Pektine, Flavonoide, Isoquercitrin, Kaempferol, Cumarine, Scopoletin, Phytosterole, Tannine, Asparagin, viele verschiedene Aminosäuren und vor allem Schleimstoffe. (Muzilaginosa) Diese umhüllen und schützen die Schleimhautzellen. Außerdem werden dem Eibisch immunstabilisierende und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben.
Er wird vor allem reizlindernd bei Reizhusten und Entzündungen im Mund- und Rachenraum genutzt. Schmerzlindernd und abdichtend unterstützt er die Heilung von leichten Entzündungen der Magenschleimhaut.

Wenn
Eibischwurzel in Kombination mit anderen pflanzlichen Wirkstoffen (beispielsweise in einer Hustenmischung) angewandt wird, genügt ein Kaltwasserauszug nicht, um auch die anderen Inhaltsstoffe auszulösen. In diesem Fall setzt man die ganze Mischung zunächst kalt an, gießt dann das Mazerat ab und übergießt die Mischung nochmals mit heißem, frisch abgekochtem Wasser. Später können die beiden Flüssigkeiten miteinander gemischt werden.


 

Eichenrinde (Quercus robur/petraea)

Die Eichenrinde enthält vor allem verschiedene Gerbstoffe. Diese wirken eiweißfällend, entzündungshemmend und verhindern die Vermehrung von Viren. Äußerlich wird eine Abkochung der Rinde als Sitzbad oder zum Tränken eines Umschlags, einer Kompresse oder Wickels gegen Ekzeme, Hämorrhoiden, entzündliche Hauterkrankungen und Zahnfleischbluten.
Innerlich kann sie vor allem bei akuten Durchfallerkrankungen helfen.



 

Eisenkraut (Verbena officinalis)

Das auch Verbene (Heiliges Kraut) genannte Eisenkraut enthält Iridoidglykoside, Phenylethanoidglykoside und Flavonoide. Der wohlschmeckenden Pflanze werden harntreibende, den Gallenfluss anregende und ebenfalls antirheumatische Wirkungen nachgesagt.
Traditionell wird es bei Wasseransammlungen im Gewebe, bei Husten, Heiserkeit und Entzündungen eingesetzt.



 

Enzianwurzel (Gentiana lutea)

Der Enzian ist eine der wohl bekanntesten Bitterstoffpflanzen. Die Extrakte der Wurzel wirken kräftigend, appetitanregend, und regen den Gallenfluss und den Magen-Darmtrakt an. Sie wird daher bei Eisenmangel, Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl, Blähungen, Magen- und Muskelschwäche eingesetzt.


 

Erdrauch (Fumaria officinalis)

Das Kraut enthält Isochinolin-Alkaloide, Flavonoide, Fumarsäure und Phenolcarbonsäuren. Es wirkt krampflösend und anregend auf die Galle, daher nutzt man es zur Unterstützung bei Krampfartige Magen-Darm-Beschwerden und ebensolchen Problemen im Bereich der Gallenwege.
Es ist ebenso ein Bestandteil von Kräutermischungen bei Verdauungsproblemen.


 


Eukalyptusblätter (Eucalyptus globulus)

Die Eukalyptusblätter enthalten ein ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil 1,8-Cineol das auch als Eucalyptol bezeichnet wird. Es hat antimikrobielle, entzündungshemmende, desinfizierende, durchblutungsfördernde, reizlindernde, auswurffördernde Eigenschaften. Sie werden innerlich unterstützend bei allen Erkältungskrankheiten, bei akuter und chronischer Bronchitis, und Nebenhöhlenentzündungen eingesetzt.
Äußerlich nutzt man das ätherische Öl gegen Gelenk- und Muskelschmerzen sowie gegen rheumatische Erkrankungen.



 

Fenchel (Foeniculum vulgare)

Der wichtigste Inhaltsstoff der Samen des Doldenblütlers ist sein ätherisches Öl. Es wirkt blähungstreibend, auswurffördernd, anregend auf die Muskulatur des Magens und des Darmes, magenstärkend, antimikrobiell, krampflösend und fördert den Milchfluss. Fenchelfrüchte werden traditionell bei Blähungen, Krämpfen, bei Verstopfung, Magenschwäche und anderen Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt.
Er wird aber auch bei Erkältungskrankheiten und in Stilltees zur Förderung der Milchbildung verwendet.



 

Flohsamen (Plantago afra/indica/psyllium)

Die Samen des Wegerichgewächses enthalten vor allem Ballast- und Schleimstoffe. Er hat stuhlregulierende und abführende Eigenschaften, da er nach Kontakt mit Wasser aufquillt, und so den Stuhl voluminöser, weicher und gleitfähiger macht. Er wirkt sättigend, und kann bei Verstopfung, nervösem Magen, beim Reizdarmsyndrom und allgemein zur Stuhlregulierung und als sättigendes Schlankheitsmittel eingesetzt werden.



 

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

Das Rosengewächs gehört zu den wichtigsten Frauenkräutern. Das Kraut enthält vor allem Gerbstoffe (Ellagitannine), Phytosterine, Carotinoide, Salicylsäure und Flavonoide. Die Tannine wirken nachweislich entzündungshemmend und eiweißfällend.
Ein Tee aus Frauenmantelkraut wirkt antioxidativ und krampflösend und wird traditionell bei Frauenleiden wie Menstruations- oder Wechseljahresbeschwerden, Problemen mit dem Zyklus, Ausfluss, Unterleibsentzündungen, sowie vor und nach der Geburt eingesetzt.



 

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Die Blüten des Korbblütlers enthalten außer dem Saponin Bayogenin auch noch Bitterstoffe, Gerbstoffe, Glucoside, ätherische Öle und Schleim. Verschiedene Studien bestätigen eine moderate antimikrobielle und antihyperlipidämische Wirkung. Die Inhaltsstoffe wirken außerdem antioxidativ und blutstillend.
Am bekanntesten ist ihr traditioneller Einsatz gegen Hautkrankheiten bei sensibler, trockener, entzündeter oder unreiner Haut.



 

Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)

Das Kraut enthält Gerbstoffe, Flavonoide, Anthocyanidine und Cumarine. Diese wirken krampflösend, besonders auf die glatte Muskulatur, Es wird daher gegen schmerzhafte Krämpfe bei Menstruationsbeschwerden und Magen-Darm-Problemen eingesetzt. Auch bei Durchfallerkrankungen und Blutungen und Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches kann Gänsefingerkraut helfen.



 

Ginkgoblätter (Ginkgo biloba)

In den Laubblättern des Ginkgobaumes stecken in erster Linie Flavonoide, Isoprenoide, Ginkgolide und Organische Säuren. Diese Wirkstoffe haben vor allem neuroprotektive, antioxidative und durchblutungsfördernde Eigenschaften. Sie hemmen die Verklumpung von Blutplättchen und verbessern unter anderem dadurch die Durchblutung im Bereich der kleinsten Gefäße. Damit wird die Sauerstoffversorgung in den Zellen verbessert.
Ginkgo kann somit bei Ohrgeräuschen und Schwindel, sowie bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit, bei Problemen mit der mentalen Leistungsfähigkeit und schneller Ermüdbarkeit eingesetzt werden.



 

Echte Goldrute (Solidago virgaurea)

Der Korbblütler enthält Saponine, Phenolglycoside, Iridoide, Gerbstoffe, Salicylderivatbenzoate sowie ätherische Öle. Sie wirkt schmerzstillend, leicht entkrampfend, entzündungshemmend und gefäßstabilisierend. Sie unterstützt die Harnausscheidung über die Niere und wird bei allen Erkrankungen der Blase und der Niere, sowie bei Harnwegsinfektionen und Nierengrieß eingesetzt.

 


Hagebutte (Rosa canina)

Hagebutten sind die Scheinfrüchte der Hundrose. Ihre Schalen enthalten Carotinoide, Gerbstoffe, Vitamin C, und Polyphenole. Sie haben eiweißfällende und antioxidative Eigenschaften und können unterstützend bei Arthrosen eingenommen werden.
Auch die Kerne der Hagebutte haben viele positive Effekte für die Gesunderhaltung. Sie enthalten Galaktolipide, deren entzündungshemmenden, schmerzlindernden und antioxidativen Eigenschaften bei einer Arthrose die Beweglichkeit der Gelenke erhöhen können.
Außerdem enthalten sie die ungesättigte Fettsäuren Linolsäure und Alpha Linolensäure. Sie sind wichtige Bestandteile der Zellmembranen des Körpers und mit für deren Durchlässigkeit und Flexibilität verantwortlich.
Zusätzlich kommt in den Hagebuttenkernen noch dieTransretinolsäure vor, eine Vorstufe des Vitamins A. 


               

Hauhechelkraut (Ononis spinosa)

Die Hauhechel gehört zur Gattung der Schmetterlingsblütler. Ihre Wurzel hat eine harntreibende Wirkung, und wird zur unterstützenden Behandlung von Harnwegsinfektionen und zur Durchspülung der Harnwege eingesetzt. Sie enthält vor allem ätherische Öle und Flavonoide. Wurzel.



 

Heublumen (Poaceae)

Heublumen (Flores graminis) werden auch Grasblüten genannt. Sie sind keine eigene Pflanzengattung, sondern eine Mischung aus Blütenteilen, Blättern, Samen und Stängelstücken verschiedener Wiesenkräuter und Gräsern. Sie werden zur lokalen Wärmetherapie bei degenerativen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises verwendet.
Außerdem entspannt ein Heublumenbad die Muskeln, beruhigt, fördert die Durchblutung und lockert den Beckenboden zum Ende der Schwangerschaft hin.



 

Herzgespann (Leonurus cardiaca)

Das Kraut des enthält unter anderem Flavonoide, Terpenoide, Iridoide, Bitter- und Gerbstoffe und ätherisches Öl. Traditionell wird ihm eine Wirkung auf das Herz zugeschrieben, daher der Namensteil „cardiaca“. So wurde es schon vor Jahrhunderten gegen Herzrasen, und zur Beruhigung des Zentralen Nervensystems eingesetzt. Es soll zudem wehendfördernd sein, die Verdauung fördern und harntreibend sein. Auch gegen Steine und Würmer soll das Kraut erfolgreich eingesetzt werden können.


 

Hibiskusblüten (Hibiscuss abdariffa)

Der Hibiskus gehört wie die verwandte Stockrose zur Familie der Malvengewächse. Seine großen getrockneten Blüten enthalten in erster Linie organische Säuren, vorwiegend Zitronen- und Äpfelsäure, Anthocyane, und Schleimstoffe. Auch wenn sie häufig nur aufgrund ihres frischen und angenehmen Geschmacks als Tee getrunken werden, haben die Blüten durchaus auch eine gesundheitsfördernde Wirkung.
Er kann bei hohem Blutdruck eingesetzt werden, und hat zudem antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften. Die Schleimstoffe können entzündete Schleimhäute bei einer Erkältung schützen und regenerieren.



 

Himbeerblätter (Rubus idaeus)

Das Rosengewächs gehört aus diesem Grund zu den Frauenkräutern. Die Blätter enthalten Gerbstoffe, Tannine, Aromastoffe, Ellagsäure, Kaffeesäure, Flavonoide, Vitamin C und E. Die Gerbstoffe helfen außerdem unterstützend gegen Durchfallerkrankungen und bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
In der Spätschwangerschaft ist ein Tee, der aus getrockneten Himbeerblättern zubereitet wird ein Tipp, den die meisten Hebammen weitergeben.
Er soll dabei helfen, das Gewebe weich zu machen und den Geburtsvorgang erleichtern.


 

Hohlzahn (Galeopsis segetum)

Das Hohlzahnkraut wird traditionell bei Atemwegserkrankungen wie Erkältungen mit Husten oder auch einer Bronchitis verwendet. Auch werden ihm harntreibende Eigenschaften zugeschrieben. Das getrocknete Kraut enthält vor allem Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine, Iridoidglucoside und Kieselsäure.
Das erklärt die auswurffördernden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften.



 

Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)

Traditionell wird das Hirtentäschelkraut zur Blutstillung bei leichten Verletzungen oder Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Es enthält zahlreiche Flavonoide, Sponine, Aminosäuren, Campher, und Glucosinolate. Damit hat es eine entzündungshemmende und harntreibende Wirkung.
Zudem zeigt es blutdrucksenkende Effekte. Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt Hirtentäschel als Kraut bei Durchfall und Augenleiden.



 

Holunder (Sambucus nigra)

Die getrockneten Blüten des Geißblattgewächses enthalten ätherischeÖle, Flavonoide, Hperosid, Triterpene, Phenolcarbonsäuren und Schleimstoffe. Sie werden traditionell bei allen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Ein aus den Blüten zubereiteter Tee gilt als schweißtreibend.
Neuere Untersuchungen weisen auf eine harntreibende, entzündungshemmende, antivirale abführende und antioxidative Wirkung hin.



 

Hopfenzapfen (Humulus lupulus)

Der Hopfen gehört zur Familie der Hanfgewächse. Seine Blütenstände enthalten ein ätherisches Öl mit Isoprenoiden, Hopfenharz, Bitterstoffe, Proanthocyane, Flavonoide, Phytoöstrogene und Gerbstoffe. Sie wirken schlaffördernd, und beruhigend, antioxidativ und antimikrobiell.
Die enthaltenen Bitterstoffe wirken kräftigend und appetitanregend. Hopfen wird ebenso bei Angstzuständen, Schlafstörungen, innerer Unruhe oder Stimmungsschwankungen seit dem Altertum eingesetzt.



 

Ingwerwurzel (Zingiber officinale)

Der getrocknete Wurzelstock enthält vor allem ätherische Öle wie Zingiberol und Zingiberen, Curcumin sowie die Scharfstoffe Gingerol und Shoagol. Seine Zubereitungen wirken bronchienerweiternd und entzündungshemmend und werden gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt.
Ihr Einsatzgebiet sind vor allem Erkältungsbeschwerden, Pilzinfektionen der Schleimhäute, Fieber, Kopfschmerzen, Lungenerkrankungen wie Husten und Asthma und in erster Linie Übelkeit, Reisekrankheit und Verdauungsbeschwerden.



 

Isländisch Moos (Cetraria islandica/Lichen islandicus)

Die Strauchflechte ist keine eigenständige Pflanze, sondern eine „Lebensgemeinschaft“ aus Mykobionten und Photobionten. Es enthält die Schleimstoffe Lichenin und Isolichenin, Galactomannane und Glucane, bitter schmeckende Flechtensäuren wie die Fumarprotocetrarsäure, Iod, und die Vitamine A, B1 und B12.
Verwendet wird der getrocknete Vegetationskörper aus der Wildsammlung bei trockenem Reizhusten, Halsschmerzen oder Heiserkeit, aber auch bei Hautproblemen wie beispielsweise Akne.
Schleimstoffe die sich um die Schleimhäute legen. Im Magen und in den Bronchienbereichen (Muzilaginosa).

Wenn das Isländisches Moos in Kombination mit anderen pflanzlichen Wirkstoffen (beispielsweise in einer Hustenmischung) angewandt wird, genügt ein Kaltwasserauszug nicht, um auch die anderen Inhaltsstoffe auszulösen. In diesem Fall setzt man die ganze Mischung zunächst kalt an, gießt dann das Mazerat ab und übergießt die Mischung nochmals mit heißem, frisch abgekochtem Wasser. Später können die beiden Flüssigkeiten miteinander gemischt werden.
 

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Johanniskraut wird seit dem Altertum für die Wundheilung genutzt, heutzutage häufiger gegen depressive Verstimmungen. Sein Kraut enthält Hypericin, Pseudohypericin,Hyperforin, Adhyperforin, Catechingerbstoffe, die Flavonoide Hyperosid, Rutosid, Quercitrin, Isoquercitrin und Biflavon,Procyanidine, Xanthone und ätherisches Öl. Es wird auch gegen Angstzustände, nervöse Unruhe, bei Magen- und Darmentzündungen und gegen Verbrennungen eingesetzt.


 

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Die Kapuzinerkresseverdankt ihren Namen den Blüten, die wie eine Kapuze aussehen. Als Hauptwirkstoff enthält sie in erster Linie ein besonderes ätherisches Öl mit Senfölglycosiden. Diese haben eine nachgewiesene Wirkung bei der Bekämpfung von Bakterien, Pilzen und Viren, denn sie reagieren mit Proteinen auf der Oberfläche der Krankheitserreger und schädigen diese dadurch nachhaltig. Zudem wirkten die Zubereitungen harntreibend und fördern den Gallenfluss.
Die Kapuzinerkresse kann auch beim
luftleitenden Bronchialsystem zur Unterstützung eingesetzt werden. 


            

Kamillenblüten (Matricaria chamomilla)

Die Kamille gehört zu den Korbblütlern, und ihre Blütenköpfe werden bereits seit vielen Tausend Jahren genutzt. Die Hauptinhaltsstoffe sind verschiedene Flavonoide und ein ätherisches Öl mit Levomenthol, Matricin, Chamazulenund Bisabolol. Aufgüsse können äußerlich für Umschläge bei Entzündungen, als Gurgellösung gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum, zur Inhalation bei Erkältungskrankheiten und in Sitzbädern bei Hämorrhoiden und anderen Erkrankungen im Genital- und Analbereich genutzt werden. Kamille wirkt außerdem antibakteriell, fungizid und stoffwechselaktivierend auf der Haut.
Innerlich wirkt sie krampflösend, blähungstreibend und entzündungswidrig. Sie kann bei Gastritis, Übelkeit und Menstruationsbeschwerden genutzt werden.


                            

Karotten (Daucus carota)

Die Rinde der Rübe enthält Vitamin B1, B2, B6, C und E sowie Calcium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium und Zink. Ihr Verzehr ist förderlich für die Blutbildung sowie für die natürliche Widerstandskraft gegen Krankheiten. Der hohe Kaliumgehalt wirkt harntreibend. Bedingt durch ihren Pektin-Gehalt werden Karotten auch bei Verdauungsstörungen und Durchfällen eingesetzt, denn sie haben eine leicht stopfende Wirkung.
Die ebenfalls enthaltenen ätherischen Öle wirken leicht bakteriostatisch.



 

Katzenkralle (Uncaria tomentosa)

Die Wurzel der Liane aus Süd- und Zentralamerika wird zur Regulierung des Immunsystems genutzt. Sie enthält vor allem Indolalkaloide und Triterpensaponine, die gegen viele verschiedene Indikationen eingesetzt werden können. Ihre antiviralen, entzündungshemmenden und immunstimulierenden Effekte können bei Erkrankungen wie Asthma, chronischen Entzündungssyndromen, bei Arthritis, Rheuma und Herpes genutzt werden.
Zudem ist die Katzenkralle auch gegen chronischen Ermüdungssyndrome oder Müdigkeit einsetzbar.



 

Kardenwurzel (Dipsacus sativus/fullonum)

Die stachelige Karde stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie enthältGlucoside, Scabiosid, Inulin, verschiedene Terpene, Kaffeesäureverbindungen und organische Säuren und Saponine. Traditionell wird ihre Wurzel bei Leber- und Magenbeschwerden, Durchfall und gegen Gelbsucht eingesetzt. Seit dem Mittelalter gilt sie als Kraut gegen Hautprobleme und wurde äußerlich bei kleinen Wunden, Gerstenkörnern, Hautflechte- und Ekzemen, Nagelbettentzündungen und kleinen Fisteln genutzt.
Da sie wie andere Distelarten auch diuretisch wirkt und Schadstoffe ausleiten soll, wird ihr Einsatz gegen Borreliose geprüft.



 

Klebkraut (Galium aparine)

Die auch als Kletten-Labkraut bekannte Kriech- und Kletterpflanze ist verwandt mit dem Waldmeister (Galiumodoratum). Sie enthält Gerbstoffe und Phenolcarbonsäuren, Iridoidglucoside und Flavonoide. Iridoidglucoside wirken entzündungshemmend, daher wird das Kraut innerlich und äußerlich bei verschiedenen Hauterkrankungen und schlecht heilenden Wunden eingesetzt. Traditionell ist das Klebkraut ein Mittel gegen den Kropf (vergrößerte Schilddrüse).
Zudem regt es die Nieren an, vermehrt Harn auszuscheiden und soll auch bei Schlaflosigkeit helfen.  


                       

Klettenwurzel (Arctium lappa)

Vor allem die Wurzel der Großen Klette ist für die Pflanzenheilkunde interessant. Sie enthalten verschiedene Polyacetylenverbindungen, ein ätherisches Öl, Inulin, Fructan und Triterpene. Um sie zuzubereiten ist ein Kaltaufguss sinnvoll. Sie wird traditionell bei Magen- Darmleiden, Akne und anderen juckenden oder entzündlichen Hauterkrankungen, Furunkeln, Insektenstichen und schlecht heilenden Wunden eingesetzt. Zudem zeigt das enthaltene Arctigenin unter anderem antivirale und phytoöstrogene Eigenschaften.
Sie wird zudem bei Leber- und Gallenproblemen, Haarausfall und Blasenentzündungen eingesetzt.      


                                  

Knoblauch (Allium sativum)

Das Amaryllisgewächs stammt ursprünglich aus Asien. Er enthält verschiedene Schwefelverbindungen wie beispielsweise Alliin und Allicin und Diallylsulfid, ein ätherisches Öl, Flavonoide, Vitamine und Mineralstoffe. Eine antimikrobielle und antivirale Wirkung ist wie auch ihr positiver Effekt auf die Blutfettwerte sicher nachgewiesen. Knoblauch hat außerdem noch eine schleim- und krampflösende Wirkung. Zudem wirken seine Schwefelverbindungen als Blutverdünner.
Die Zwiebel wird daher bei hohen Blutfettwerten, zur Vorbeugung altersbedingter Erkrankungen der Gefäße, bei hohem Blutdruck und Erkältungen genutzt.                         


    

Königskerze (Verbascum phlomoides)

Das zweijährige Braunwurzgewächs mit den leuchtend gelben Blüten wird auch Wollblume genannt. Ihre Hauptinhaltsstoffe sind Triterpensaponine und Schleime, Iridoidglucoside, Flavonoide und Phenolcarbonsäuren. Sie wird vor allem bei Katarrhen der oberen und unteren Luftwege eingesetzt, denn die enthaltenen Saponine wirken schleimlösend und auswurffördernd, die Schleime reizlindernd beim abhusten. Schleimstoffe die sich um die Schleimhäute legen. Im Magen und in den Bronchienbereichen (Muzilaginosa). Ihre leicht schweiß- und harntreibende Wirkung wird den Flavonoiden zugeschrieben. Zudem wirkt sie antiviral und entzündungshemmend. Sie wird auch äußerlich gegen Hautleiden und bei Wunden eingesetzt.  


       

Kornblume (Centaure acyanus)

Der Korbblütler mit den leuchtend hellblauen Blütenköpfchen werden traditionell bei Nieren-, Leber-, und Gallenleiden, zur Förderung der Verdauung, zur Kräftigung, zur Kräftigung, für die Stärkung des Immunsystems und bei Menstruationsbeschwerden genutzt. Sie enthalten Sesquiterpenlactone, Anthocyane, Polyacetylene und Flavonoide. Zudem wird sie zur Ausleitung und gegen Fieber eingesetzt. 

 


Kümmel (Carum carvi)

Die Früchte des Doldenblütlers enthalten ein ätherisches Öl, Polysaccharide, Flavonoide und Flavonolglycoside, Phenylpropanverbindungen und Spuren von Cumarinen. Das ätherische Öl hat nachweislich antimikrobielle, verdauungsanregende, entblähende und krampflösende Effekte. Durch die Einnahme von Kümmelfrüchten wird zudem der Milchfluss angeregt. Traditionell wird Kümmel auch in Hustenmischungen als schleimlösender und kräftigender Zusatzstoff verwendet. Er wird seit über 5000 Jahren zu diesen Zwecken eingesetzt.  


 

Kurkuma (Curcuma longa)

Bei der zu den Ingwergewächsen zählenden Pflanze wird das nach der Ernte gebrühte und getrocknete Rhizom verwendet. Es enthält Curcuminoide, Polysaccharide, Sesquiterpene und ätherische Öle. Hauptsächlich wird sie als Gallenmittel zur Behandlung von Appetitlosigkeit und Völlegefühl sowie zur Behandlung von Magengeschwüren verwendet. Sie wirkt galletreibend und hat eine karminative Wirkung. Die Curcuminoide wirken entzündungshemmend, antimikrobiell und antioxidativ.Curcuma ist einer der Hauptbestandteile von Currypulvermischungen.

 


Echtes Labkraut (Galium verum)

Das Kraut wird zur Blütezeit der goldgelben, intensiv nach Honig duftenden Blüten gesammelt und getrocknet. Es enthält Flavonoide, Gerbstoffe, Iridoidglucoside, Chlorogensäure, und Anthrachinon-Derivate. Die Gerbstoffe haben eine eiweißfällende Wirkung, die Iridoidglucoside wirken entzündungshemmend.
Zudem haben die Anthrachinone eine harntreibende und abführende Wirkung. Das Echte Labkraut wird vor allem bei Harnwegsbeschwerden, und bei schlecht heilenden Wunden und bei Schuppenflechte verwendet.



 

Lavendel (Lavandula angustifolia)

Der Echte Lavendel gehört zu den Lippenblütlern. Seine getrockneten Blütenstände enthalten in erster Linie ein ätherisches Öl mit Linalylacetat und Linalool, Terpenen, Flavonoiden, Cumarinen, Caryophyllenepoxid und Gerbstoffen. Die charakteristisch duftenden, blauen Blüten wirken krampflösend, beruhigend und antimikrobiell. Sie werden bei Verdauungsstörungen, nervöser Unruhe und Schlaflosigkeit eingesetzt.
Das ätherische Öl wirkt leicht antidepressiv und angstlösend. Die Aromatherapie nutzt den Lavendel gegen Migräne und Kopfschmerzen, sowie gegen Aufregung und bei emotionalen Spannungsgefühlen.



 

Leinsamen (Linum ussitatissimum)

Die reifen getrockneten Samen des Flachses enthalten in ihrer Schale Schleimstoffe und Ballaststoffe, und in ihrem Kern Leinöl mit Linolsäure und Linolensäure, Phosphatide, Proteine, zyanogene Glykoside, Sterole und Triterpene. Bei Trägheit des Darmes führen die Schleimstoffe zu einer Erhöhung des Stuhlvolumens im Dickdarm. Fester Stuhl wird außerdem mit einer Gleitschicht ummantelt, so dass er geschmeidiger wird.
Er kann außerdem bei Divertikeln, und Magen-Darm-Katharren, Reizdarm und Gastritis eingesetzt werden, wo er lindernd wirkt. Beobachtet wurden zudem cholesterin- und blutzuckersenkende Effekte.
Es scheint paradox, dass Leinsamen auch durch seine Schleime überflüssige Feuchtigkeit aus dem Dickdarm aufnehmen/ausleiten und Giftstoffe binden kann.




 

Lindenblüten (Tilia cordata)

Die getrockneten Blütenstände der Winterlinde enthalten Schleimstoffe, Proanthocyanidine, Flavonoide, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren und geringe Mengen ätherisches Öl. Sie werden traditionell als schweißtreibendes Mittel bei Erkältungen eingesetzt. Auch bei Halsschmerzen und Husten, bei Krämpfen, Magenverstimmungen und äußerlich bei juckenden Hauterkrankungen können Lindenblüten helfen.
Sie werden in der Volksmedizin zusätzlich harntreibend und zur Beruhigung genutzt. Lindenrinde.



 

Liebstöckel (Levisticum officinale)

Das getrocknete Kraut des Doldenblütlers wirkt harntreibend und blähungslindernd. Es enthält ein ätherisches Öl und Cumarine sowie Furanocumarine und Polyacetylene. Die Inhaltsstoffe des ätherischen Öls wirken krampflösend, speichelbildend und anregend auf die Verdauungssäfte. Die Wurzel wirkt vor allem ausleitend bei Ödemen und Entzündungen der ableitenden Harnwege.
Traditionell wird Liebstöckel als mentruations- und auswurfförderndes Mittel, sowie zur Förderung der Verdauung genutzt.



 

Löwenzahnblätter/Kraut mit Wurzel (Taraxacum officinale)

Der Korbblütler der praktisch überall wachsen kann ist ein wahrer Tausendsassa und wurde bereits im 11. Jahrhundert von Avicenna als Heilkraut beschrieben. Sein getrocknetes Kraut sowie die Wurzeln enthalten Bitterstoffe, Triterpene, Carotinoide, Phenolische Verbindungen, Inulin und viel Kalium. Er hat eine harntreibende und eine anregende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und den Appetit.
Auch bei Ekzemen, Rheuma, Leber- und Gallebeschwerden kann man vom Einsatz des Löwenzahns profitieren.



 

Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Das Gefleckte Lungenkraut gehört zu den Raublattgewächsen. Seine Blätter enthalten Kieselsäure, Schleimstoffe, Flavonoide, Saponine, Allantoin, Gerbstoffe und größere Mengen Mineralien. Es wurde von Hildegard von Bingen erwähnt, und wird traditionell bei Lungenleiden eingesetzt. Allantoin hat eine heilungsfördernde und gewebsneubildende Wirkung, Schleimstoffe lindern Reizungen und Saponine helfen dabei, festsitzenden Schleim abzuhusten. Flavonoide und 3% Kieselsäure wirken harntreibend.


 

Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Verwendet werden sowohl die getrockneten Blüten, als auch die getrockneten blühenden Stängelspitzen des Rosengewächses, das auch „Wiesenkönigin“ genannt wird. Sie enthalten Flavonoide, Tanningerbstoffe und ätherische Öle mit Methylsalicylat und Salicylaldehyd. Diese werden im Körper in den Wirkstoff Salicylsäure umgewandelt (bekannt durch das Medikament Aspirin, das Acetylsalicylsäure enthält). Sie wirken entzündungshemmend, schmerzstillend und antirheumatisch.

Die Gerbstoffe haben antimikrobielle, antioxidative und adstringierende Eigenschaften. Daher kann Mädesüß unterstützend bei fieberhaften Erkältungskrankheiten angewandt werden. Traditionell wird das Kraut gegen Rheuma und Arthritis, verschiedenen Gelenkbeschwerden, bei Harnwegsentzündungen aber auch bei Magengeschwüren, Übersäuerung, Durchfall und Blähungen eingesetzt.



 

Malvenblätter (Malva sylvestris)

Die Wilde Malve, die auch Große Käsepappel genannt wird gehört zu den ältesten bekannten Nutzpflanzen. Sie wurde bereits in der Antike als Gemüse- und Heilpflanze angebaut. Heutzutage werden die getrockneten Blätter und die Blüten verwendet. Sie ist nicht mit der Stockrose (Alcea rosea) zu verwechseln. Sie enthält Schleimstoffe, Anthocyane, Proanthocyanidine und Gerbstoffe. Anthocyane wirken wie auch die Gerbstoffe adstringierend, dazu antioxidativ und entzündungshemmend.
Der wichtigste Inhaltsstoff sind jedoch die Schleimstoffe, die sich bei allen Schleimhautreizungen wie ein schützender Film über die Entzündung legen. Schleimstoffe die sich um die Schleimhäute legen. Im Magen und in den Bronchienbereichen (Muzilaginosa). So kann ein trockener Reizhusten gelindert werden, und die adstringierende Wirkung der Gerbstoffe hilft bei Entzündungen des Magen-Darmtraktes. In der Volksmedizin werden aus der Malve Umschläge bei Wunden aufgelegt, und sie wird bei Blasenentzündungen unterstützend auch als Tee getrunken. Malvenwurzel.


 

Majoran (Origanum majorana)

Der Lippenblütler ist eng mit dem Echten Dost verwandt, der auch „Oregano“ genannt wird, und wird häufig mit diesem verwechselt. Verwendet wird das getrocknete Kraut, also alle oberirdischen Teile. Es enthält ein ätherisches Öl mit Terpinen, Sabinen, Linalool und Carvacrol, Phenolcarbonsäure, Arbutin und Hydrochinon. Es wird traditionell als Magenmittel eingesetzt, da das ätherische Öl entzündungshemmend, antiviral, antioxidativ und krampflösend ist. Zudem wirkt es antimikrobiell und schleimlösend.


 

Mariendistelblätter (Silybum marianum)

Die Mariendistel stammt ursprünglich aus Mitteleuropa, und nur wenige Pflanzen haben ein derart umfangreiches Einsatzgebiet. Verwendet wird das getrocknete Kraut und die Früchte, die bereits seit der Antike zur Behandlung von Lebererkrankungen eingesetzt. Verantwortlich dafür sind die enthaltenen FlavonolignaneSilibinin, Isosilibinin, Silychristin und Silydianin, die Silymarin genannt werden.
Es stabilisiert die Zellmembranen der Leber und kann so Zellgifte am Eindringen in die Zellen hindern und sie sogar daraus verdrängen. Bei Vergiftungen mit dem Knollenblätterpilz ist daher Silymarin das pflanzliche Gegengift. Zusätzlich wirkt es auch antioxidativ und damit förderlich auf die Regeneration der Zellen.

Ein Tee der aus den Früchten zubereitet wird kann Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden lindern, wenn sie durch einen gestörten Gallenfluss der Leber ausgelöst werden. Silymarin wirkt nachweislich entzündungshemmend antientzündlich und immunmodulatorisch. Traditionell wird die Pflanze auch bei Nieren- und Prostataentzündungen, bei Bronchitis und Asthma, bei Wunden im Mundraum und allen Erkältungskrankheiten eingesetzt.
Zusätzlich enthalten die Früchteein fettreiches Öl, das insbesondere aus den gesunden ungesättigten Fettsäuren Linol- und Ölsäure besteht, Eiweiße, Bitterstoffe, verschiedene biogene Amine die als Bausteine für die Synthese von Coenzymen, Vitaminen und Phospholipiden dienen und antimikrobiell wirksame Gerbstoffe.



 

Meerrettichwurzel (Armoracia rusticana)

Die Arzneipflanze des Jahres 2021 wird bereits seit dem Mittelalter bei uns angepflanzt. Die Wurzel des Kreuzblütlers enthält die Vitamine C, B1, B2 und B6, die Mineralstoffe und Spurenelemente Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und Phosphor sowie die Senfölglykoside Sinigrin und Gluconasturtiin, Allicin, Flavone und ätherische Öle. Der scharfe Geschmack des Meerrettichs hängt mit dem Senföl zusammen, das frei wird, sobald seine Zellen verletzt werden.

Traditionell wurde er gegen Magen-Darmbeschwerden, Wassersucht, ausbleibender Menstruation, Wechsel- und Dreitagefieber sowie gegen Ohrenschmerzen eingesetzt. Seine großartige Wirksamkeit gegen Bakterien und sogar gegen Viren ist inzwischen wissenschaftlich belegt.
Daher kann er unterstützend sowohl bei Atemwegserkrankungen als auch bei akuten und chronischen Blasenentzündungen eingenommen werden.
Er ist die richtige Wahl zur Stärkung der Abwehrkräfte und bei allen Erkältungskrankheiten. Die Kapuzinerkresse enthält ebenfalls diese wirksamen Senfölglycoside, die Krankheitserregern den Garaus machen. Zusammen mit Meerrettich eingesetzt entfalten sich sogar synergistische Effekte.

Das bedeutet, dass sich die Wirkung der beiden Pflanzen noch vervielfacht, wenn man sie gemeinsam einsetzt.



 

Melissenblätter (Melissa officinalis)

Die getrockneten Blätter der Zitronenmelisse enthalten in erster Linie ein ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe und Triterpensäuren. Das Öl hat beruhigende und krampflösende sowie antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften. Sie wird äußerlich gegen Herpes angewandt, und kann als Teeaufguss innerlich sowohl bei Magen- und Verdauungsbeschwerden, bei Blähungen als auch gegen Stresserkrankungen eingesetzt werden. Bei leichter, nervös bedingter Schlaflosigkeit kann die Melisse ebenso helfen.
Traditionell unterstützt sie Herz- und Kreislauf bei stressbedingtem Bluthochdruck und nervösen Herzbeschwerden.



 

Moringablätter (Moringa oleifera)

Der extrem schnellwachsende Baum wird auch Meerrettichbaum genannt, und stammt aus Ostafrika und Indien und wird in der traditionellen Medizin Indiens, Sri Lankas, Javas und Afrikas eingesetzt. Seine Blätter werden dort unter anderem als kräftigendes Zusatzfutter für Tiere verwendet, die zu wenig Milch geben oder die an Gewicht zunehmen müssen.
Sie enthalten wie auch der Meerrettich senfölhaltige Glycoside, die antibiotisch wirken. Zudem haben sie einen hohen Gehalt an Eiweißen und enthalten die Vitamine A und C sowie die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen und Natrium.





Mönchspfeffer (Vitexagnus castus)

Der Lippenblütler wurde bereits im Mittelalter von Mönchen als lusthemmendes Mittel eingesetzt, und bekam daher seinen Namen. Heutzutage ist der Mönchspfeffer die wichtigste pflanzliche Alternative zur Behandlung des Prämenstruellen Syndroms (PMS) und anderer Regelbeschwerden.

Wer sich in den „Tagen vor den Tagen“ unwohl, gereizt und unzufrieden fühlt, und wer unter Kopfschmerzen und Heißhungerattacken leidet, für den ist mit dem Mönchspfeffer ein hilfreiches Kraut gewachsen. Auch bei Spannungsgefühlen in den Brüsten (Mastodynie), zu kurzen Zyklen, bei Gelbkörperschwäche und Empfängnisproblemen können Mönchspfefferfrüchte helfen.
Sie harmonisieren das körpereigene Hormonsystem. Seine Früchte enthalten unter anderem die IridoidglykosideAgnusid und Aucubin, ätherische Öle, Flavonoide, Diterpene, Gerbstoffe und fettes Öl, der Wirkmechanismus ist noch nicht gänzlich bekannt.

Da ihn Zecken, Flöhe, Milben, Mücken, Bremsen und andere Blutsauger offenbar nicht mögen, kann der Mönchspfeffer äußerlich als Mittel dagegen eingesetzt werden.

Auch gegen Akne und andere Hautprobleme wie Rosazea, Amenorrhoe, ungenügende Milchbildung, Wechseljahrbeschwerden und Unfruchtbarkeit soll der Mönchspfeffer helfen können.



 

Muskateller-Salbei (Salvia sclarea)

Der Muskateller-Salbei war bereits den Kelten heilig, die ihn als berauschenden Zusatz zu ihren alkoholischen Getränken mischten. Die getrockneten Blätter enthalten Flavonoide, Rosmarinsäure und ein ätherisches Öl, das sich deutlich vom Öl des Echten Salbeis unterscheidet. Sie wirken antiseptisch, lindern Blähungen und wirken eiweißfällend.
Traditionell wird der Muskateller- Salbei zur Wundbehandlung, bei Menstruationsproblemen, Blasenentzündungen, Erkältungen und bei Verdauungsstörungen eingesetzt. In der Aromatherapie wird er zum lösen von Anspannungen und Ängsten eingesetzt.



 

Myrrhe (Commiphora myrrha)

Aus dem afrikanischen Myrrhenbaum, der zur Arzneipflanze des Jahres 2021 gewählt wurde, wird ein Gummiharz gewonnen, das bei vielen verschiedenen Erkrankungen lindernd eingesetzt werden kann. Es enthält etwa 5-9% ätherische Öle, Methyleugenol, in ihrem Harzanteil Di- und Triterpensäuren wie beispielsweise Boswelliasäuren, Schleimstoffe und einen Gummianteil.

Studien zeigen sowohl eine entzündungshemmende Wirkung, als auch antimikrobielle und pilzhemmende Eigenschaften. Auch ihr Einsatz gegen Durchfallerkrankungen ist belegt. Bei nässenden Wunden hemmt die Myrrhe den Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen im Rahmen der Entzündung und zeigt eine lokal betäubende Wirkung. Dies ist auch genau der Effekt, der bei der Verletzung des Myrrhebaums eintritt.

Er verschließt seine Wunde mit dem Gummiharz, das Krankheitserreger fernhält, sie abdichtet und schneller heilen lässt.
So kann eine Lösung aus dem Gummiharz auch gegen Strahlfäule bei Pferden eingesetzt werden.

Traditionell werden myrrhehaltige Mundwässer bei Mund- und Racheninfektionen sowie Zahnfleischentzündungen zum Schleimhautschutz angewandt. Ihre antimikrobiellen Eigenschaften prädestinieren sie zudem für einen Einsatz bei Erkältungen.
Sie kann bei Kontakt mit verletzten Schleimhäuten die Eiweiße auf der Hautoberfläche so verändern, dass sich das Gewebe zusammenzieht, und eine schützende Schicht bildet.



 

Odermennig, Kleiner (Agrimonia eupatoria)

Verwendet wird das getrocknete Kraut, also alle oberirdischen Pflanzenteile die zur Blüte gesammelt werden. Der Kleine Odermennig enthält vor allem Catechingerbstoffe, Polysaccharide, Triperpene und Flavonoide. Es wurde bereits in der Antike von Dioskurides als unterstützendes Kraut bei Magen- Darm und Leberbeschwerden empfohlen. Traditionell wurde es auch äußerlich zur Blutstillung oder innerlich gegen Harnwegserkrankungen verwendet. Die heutige Medizin sieht das Kraut vor allem gegen Durchfallerkrankungen, sowie auch bei Schleimhautreizungen im Einsatz. Es wird auch in Mischungen bei Harninkontinenz verwendet. Äußerlich angewendet soll das Kraut dazu in der Lage sein, Juckreiz und Schmerzen zu lindern.


 

Oregano/Dost (Origanum vulgare)

Der Echte Dost wird häufig auch als „Wilder Majoran“ bezeichnet, und ähnlich eingesetzt. Er enthält Bitterstoffe und ein ätherisches Öl mit Carvacrol, Thymol, p-Cymen und y-Terpinen, das antimikrobiell wirksam ist. Zudem wirkt es entzündungshemmend, auswurffördernd und krampflösend, was es für einen Einsatz bei Bronchialkatharren, Verdauungsbeschwerden und Koliken prädestiniert. Der Lippenblütler wurde im Mittelalter als Räucherkraut verwendet, um Hexen abzuwehren. Heutzutage kann es ebenfalls gut verräuchert werden und hat ein krautig- würziges Aroma.


 

Orangenblütenblätter (Citrus aurantium)

Hier werden die getrockneten und noch geschlossenen Blüten der Pomeranze/Bitterorange verwendet. Sie enthalten Flavonoide und ätherische Öle, die eine beruhigende Wirkung ausüben sollen. Insbesondere bei nervös bedingten Schlafstörungen, Übererregungen und Nervosität sollen sie entspannend wirken. Auch in der Aromatherapie werden sie dann verwendet, wenn sich das Gedankenkarussell einfach zu schnell dreht. Sie duften herb-süß und frisch, und können auch in einem Entspannungsbad helfen, schneller zur inneren Ruhe zu finden.


 

Orthosiphon/Katzenbart (Orthosiphon aristatus)

Die getrockneten Blätter des Lippenblütlers haben vor allem eine durchspülende, entzündungshemmende und harntreibende Wirkung. Dies liegt an den Saponinen, Tri- und Monoterpenen, dem ätherischen Öl und den Flavonoiden, die als Hauptwirkstoffe gelten. Zudem soll der Katzenbart eine Erweiterung der Harnleiter verursachen, was es leichter macht Nierengrieß auszuspülen. Seine leicht krampflösenden und antimikrobiellen Eigenschaften prädestinieren ihn zudem zur Unterstützung bei Blasen- und Nierenentzündungen oder bei Reizblase.


 

Passionsblumenkraut (Passiflora incarnata)

Die Kletterpflanze mit den wunderschönen Blüten kann gegen nervöse, stressbedingte Beschwerden hilfreich sein. Ihre getrockneten Blätter und Stängel enthalten Flavonoide, Passicol, Gynocardin sowie die y-PyronderivateMaltol und Ethylmaltol, die eine beruhigende Wirkung auf das Zentrale Nervensystem entfalten und krampflösend wirken. So liegt ihr Hauptanwendungsgebiet bei nervösen und ängstlichen Spannungszuständen, stressbedingten Bauch- und Kopfschmerzen, Einschlafstörungen, innerer Unruhe und psychosomatisch bedingtem Herzklopfen. Dabei ist sie so gut verträglich und nebenwirkungsarm, dass ein Tee sogar für Kinder empfohlen werden kann.


 

Pfefferminzblätter (Mentha x piperita)

Die getrockneten Blätter dieses Lippenblütlers hat sicherlich jeder schon einmal als erfrischenden Tee zu sich genommen. Ihr Hauptwirkstoff ist ein mentholhaltiges ätherisches Öl, das appetitfördernd, spasmolytisch, galle- und blähungstreibend, sowie belebend für die Atmung, antibiotisch im gesamten Respirationstrakt und antiviral wirksam ist. Auch Kopfschmerzgeplagte nutzen die Pfefferminze häufig, indem sie die ätherischen Öle auf Stirn, Schläfen, Nacken und Schultern auftragen und etwas einmassieren. Durch die Unterbrechung der Schmerzweiterleitung und die muskelentspannende Wirkung kann den Schmerz innerhalb von 15 -30 Minuten gelindert werden. Dies gilt auch für die Behandlung von Nervenschmerzen. Des Weiteren kommt die Pfefferminze auch für den Einsatz bei nervösen Unruhezuständen, Reizdarm, Magen oder Gallebeschwerden in Frage.


 

Pfingstrose (Paeonia lactiflora)

Die getrocknete Wurzel dieser wunderschön blühenden Zierpflanze wird vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin häufig genutzt. Der Hauptwirkstoff ist ein Monoterpenglycosid sowie Gallotannine. Sie kommt dort hauptsachlich bei Menstruationsbeschwerden, Leberproblemen oder Magenkrämpfen zum Einsatz. Auch bei Fieber, trockenen entzündlichen Hauterkrankungen, Furunkeln, gegen Demenz und Gleichgewichstsstörungen zum Einsatz. Ein zusätzlicher Fokus liegt bei immunologischen Störungen wie beispielsweise Allergien, Entzündungen, Rheuma oder Autoimmunerkrankungen.


 

Purpursonnenhut (Echinacea purpurea)

Der bekannte Korbblütler enthält vor allem Polysaccharide, Kaffeesäuren, Cichoriensäure, Echicacosid, Cynarin, Alkamide, ätherische Öle und Glykoproteine im Kraut und in der Wurzel. Cichoriensäure, Echinacosid, Kaffeesäure, Cynarin wirken antioxidativ. Das bedeutet, dass sie dazu in der Lage sind, Radikale abzufangen und so beispielsweise vor UV-Schäden und anderem oxidativem Stress zu schützen. In seiner Heimat Nordamerika nutzten die Ureinwohner den Purpur- Sonnenhut bei allen Erkältungskrankheiten, die mit Husten und Halsschmerzen einhergingen. Hierzulande haben Zubereitungen aus Purpur-Sonnenhutkraut eine Zulassung für die kurzfristige innerliche Anwendung zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten und innerlich angewendet als Therapeutikum für die unterstützende Behandlung bei wiederkehrenden Infekten im Bereich der Atemwege und der ableitenden Harnwege.

Cave!
Wer bestehende Allergien gegen Korbblütler (Asteraceae) hat, oder unter einer fortschreitenden Immunerkrankung leidet, der sollte auf die Einnahme jeglicher Sonnenhut-Zubereitungen verzichten.



 

Ringelblumenblüten (Calendula officinalis) 

Dieser unverwechselbare Korbblütler ist eine zweijährige etwa 50cm hohe Pflanze mit leuchtend gelben- bis satt orangefarbenen Blütenblättern. Ihren Namen erhielt sie aufgrund der ringförmigen Früchte. Verwendet werden hier die getrockneten ganzen Blütenköpfe, beziehungsweise manchmal auch nur ihre Zungenblüten. Deren Hauptinhaltsstoffe sind ätherische Öle, Saponine, Carotinoide, Triterpene, Cumarine und Flavonoide. Sie zeigen eine wundheilende Wirkung sowie antimikrobielle und antientzündliche Eigenschaften. Zudem können sie das Immunsystem unterstützen. Bereits im Mittelalter beschrieb Hildegard von Bingen die Ringelblume als Kraut zur äußerlichen Anwendung bei Entzündungen von Haut- und Schleimhäuten, schlecht heilenden Wunden, Kopfgneis und rissigen Händen und Füßen. Traditionell wird sie als Teeaufguss nicht nur bei Hautentzündungen und zur Wundheilung, sondern auch bei Magen- und Darmgeschwüren oder Menstruationsbeschwerden angewendet.


 

Ratanhiawurzel (Krameria triandra)

Der aus Peru stammende verzweigte Strauch hat vor allem interessante Wurzeln. Die getrockneten, meist zerbrochenen, unterirdischen Organe enthalten konzentrierte Gerbstoffe in ihrer Rinde sowie Neolignane, die Ratanhiaphenole genannt werden. Diese wirken adstringierend, das bedeutet Eiweißfällend, zusammenziehend und gerbend sowie antimikrobiell und antimykotisch. Mit der Wurzel werden vor allem Durchfälle und Schleimhautinfektionen im Mund- und Rachenraum behandelt. Auch bei Wunden, Hämorrhoiden, leichten Verbrennungen oder Blutungen kann die Ratanhiawurzel helfen.


 

Rosenblüten/Blütenblätter (Rosa canina)

Die in Europa und Asien heimische Hunds- oder Heckenrose hat nicht nur wunderschöne Blüten und einen betörenden Geruch. Ihre getrockneten Blüten enthalten ein ätherisches Öl, das in der Aromatherapie genutzt werden kann. Sie enthalten zudem Gerbstoffe, Flavonoide, Carotinoide und Vitamin C, was ihnen ihre antioxidative und damit entzündungshemmende Wirkung verleiht. Sie tragen zur Beruhigung bei nervöser Anspannung bei, und sollen antidepressive Effekte besitzen. Zudem hat der Tee, wenn er nach dem Abkühlen mittels Kompressen auf die Augen gelegt wird eine entspannende Wirkung. Auch als Badezusatz sind Rosenblüten äußerst beliebt.


 

Rosenwurz (Rhodiola rosea)

Diese sukkulente Pflanze kommt vor allem in der skandinavischen Region vor, wo sie an Meeresklippen in Felsspalten wächst. Dort wird sie bereits seit der Zeit der Wikinger als Heilpflanze zur Stärkung der Kraft und Ausdauer sowie zur Erkältungsprophylaxe eingesetzt und wurde schon im Altertum entsprechend beschrieben. Wie der Name nahelegt wird hier vor allem der Wurzelstock verwendet, der nach dem Anschneiden intensiv nach Rosen duftet. Er enthält Flavonoide, Proanthocyanidine, organische Säuren, Terpenoide und Phenylpropane und Phenylethylderivate, die vermutlich für die Wirkung verantwortlich sind. Studien zeigen zusätzlich zu den traditionellen Anwendungsgebieten eine Wirkung auf Beschwerden neurologischer Art und Ermüdungssymptome. Auch kardioprotektive, angstlösende, antidepressive und stressvermindernde Symptome sind bei diesem Dickblattgewächs nachgewiesen worden.


 

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Der Strauch mit den nadelförmigen Blättern ist im Mittelmeergebiet heimisch, und wurde dort schon seit dem Altertum als Gewürz- und Arzneipflanze genutzt. Die getrockneten Blätter enthalten Labiatengerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Di- und Triterpene, Flavonoide und vor allem das bekannte ätherische Rosmarinöl, das so charakteristisch duftet. Es hat eine antimikrobielle Wirkung, wirkt antioxidativ und krampflösend, speziell auf die glatte Muskulatur. Der Gallenfluss wird sanft gefördert, und bei Schmerzen in den Gelenken kann Rosmarinöl die Durchblutung verbessern und Schmerzen lindern. Er eignet sich zur Durchblutungsförderung und Unterstützung der Venen auch in besonderem Maße als Badekraut.




Rote Bete (Beta vulgaris)

Die Rote Bete ist eine Kulturpflanze, die die Römer aus dem Mittelmeerraum zu uns brachten. Ihr purpurrotes Fruchtfleisch enthält unter anderem Kalium, Eisen, Vitamin B1, B2 und B6, Pantothensäure, Folsäure, Oxalsäure und Vitamin C. Diese Kombination ist für ihre blutbildende Wirkung verantwortlich, das enthaltene Mangan, Betain und andere Betacyane vermutlich für die leber- und körperabwehrstärkende und entgiftende Wirkung. Sie wirkt zudem antioxidativ und wird gerne als Nahrungsergänzung bei Chemo- und Strahlentherapie empfohlen. Für Pferde ist sie als kleiner Snack und Belohnung für Zwischendurch gut geeignet.


 

Salbeiblätter (Salvia officinalis)

Der Echte Salbei ist eine immergrüne Heil- und Gewürzpflanze, die aus dem Mittelmeerraum stammt. Er wird in der Traditionellen Europäischen Medizin seit Jahrhunderten gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt. Seine getrockneten Blätter enthalten vor allem ätherische Öle mit Gerbstoffen, Bitterstoffen, Kampfer, Thujon, Linalool, Carnosol, Steroiden, verschiedenenGlucoside und 1,8-Cineol. Außerdem enthält die Pflanze viele verschiedene Flavonoide, dabei vor allem Rosmarinsäure und Kaffeesäuren. Salbei wirkt adstringierend, antiviral und antimikrobiell. Daher wird er häufig bei schmerzhaften Reizungen im Mund- und Rachenraum angewendet. Auch bei Schmerzen im Magen-Darmtrakt wird Salbei eingesetzt, denn sein ätherisches Öl wirkt schmerzlindernd und entkrampfend. Ebenso wirkt er in den Wechseljahren gegen übermäßiges Schwitzen und Hitzewallungen. Als Frauenkraut gilt Salbei auch aufgrund seiner milchsekretionshemmenden Wirkung, weswegen er perfekt für den Einsatz bei Scheinschwangerschaft von Hündinnen genutzt werden kann. Ebenso ist eine menstruationsfördernde Wirkung bekannt, daher kann Salbei bei verschiedenen gynäkologischen Beschwerden genutzt werden.


 

Schlüsselblumenblüten (Primula veris)

Die Schlüsselblume wird häufig auch Primel genannt. Die mehrjährige Pflanze ist in Europa heimisch, und steht hierzulande sogar unter Naturschutz. Wer die wohltuende Wirkung ihrer Blüten oder der Wurzel nutzen möchte, der muss sie aus professionellem Anbau kaufen, und darf sie nicht einfach selbst pflücken. Ihre Blüten mit Kelchblättern enthalten Saponine, Flavonoide, Carotinoide und wenig ätherisches Öl. Die Wurzeln größere Mengen Triterpensaponine und die PhenolglycosidePrimulaverin und Primverin. Werden sie angeschnitten, entsteht Methoxymethylsalicylat. Die Saponine wirken schleimlösend und dadurch hustenstillend, das Salicylsäurederivat entzündungshemmend. Eingesetzt wird sie daher vor allem bei Erkältungen mit verschleimtem Husten und Schnupfen sowie bei Bronchitis. In der Traditionellen Medizin wird sie gegen Schlaflosigkeit (meist in Verbindung mit Melisse, Lavendel und Hopfen), bei Herzproblemen, Kopfschmerzen und Nervosität genutzt. Wurzel.


 

Schafgarbenkraut (Achillea millefolium)

Die in Europa heimische, krautige, bis zu einem Meter hochwachsende Pflanze hat zahlreiche kleine Zungenblüten, die in vielen Scheindolden zusammengefasst sind. Sie sind üblicherweise weiß, selten rosa gefärbt. Charakteristisch sind zudem ihre vielen kleinen fiederartig wachsenden Blätter. Ihr Kraut enthält in erster Linie Bitterstoffe, Salicylate, Flavonoide, Sesquiterpenlactone, Cumarine, ätherische Öle undGerbstoffe. In ihrer Gesamtheit wirken die Inhaltsstoffe daher sowohl heilungsfördernd und blutstillend, als auch durchblutungsanregend, kräftigend, appetitanregend und magenstärkend. Sie wird bei Verdauungsproblemen eingesetzt, wirkt Galleflussanregend, entkrampfend im Magen-Darmtrakt, und durch die Gerbstoffe hilft sie bei der Wundheilung, zur Blutstillung, bis zur Behandlung von Hautproblemen. Zudem kann sie Schmerzen, Menstruationsbeschwerden und Wechseljahresprobleme lindern.


 

Schwarzkümmel (Nigella sativa)

Von der etwa 40cm hochwachsenden Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse mit den hübschen weißen Blüten wird nur der Samen genutzt. Er enthält ein fettes Öl mit vielen verschiedenen Phytosterolen und einem ätherischen Öl, Triterpensaponine, Nigellon, Quercetin, Kämpferol, Nigellin und vielen Proteinen. Den Samen seinem Öl werden sowohl entzündungshemmende als auch immunmodulierende und antihistamine Eigenschaften zugeschrieben. Daher werden die Samen zur Behandlung von Heuschnupfen und anderen allergischen Erkrankungen eingesetzt. Zudem zeigen viele Studien blutzuckersenkende, leberschützende, antioxidative, krampf- und schmerzlösende, bronchienerweiternde und antibakterielle Effekte. In ihren arabischen Herkunftsländern gelten Schwarzkümmelsamen in der Volksmedizin zudem als Mittel gegen Würmer, Kopfschmerzen und Asthma. Der Pharao Tutanchamun hat eine Flasche ihres Samenöles mit ins Grab gelegt bekommen, und Mohammed soll über sie gesagt haben: „Diese Pflanze heilt alle Krankheiten außer den Tod“.


 

Sonnenblumenblütenblätter (Helianthus annuus)

Diese einjährige, krautige Pflanze mit dem unverwechselbaren Blütenkopf ist wohl jedem bekannt, obwohl sie ursprünglich aus Nordamerika stammt. Ihre Samen enthalten viele ungesättigte Fettsäuren. Ihr Öl wirkt reizlindernd, und hält – äußerlich angewandt - die Haut zart und geschmeidig. Zusätzlich enthalten sie verschiedene Aminosäuren, Magnesium und Calcium, Eisen, Kupfer, Phosphor, Kalium, Kobalt, Jod, Mangan, Chlor, Selen sowie Vitamine: D, E, F, Karotin, A, K und der B-Gruppe.schöneres Haar, eine gesündere Haut und festere Nägel - und starke Nerven. Sie sollen Blutarmut, Zahnfleischbluten und Paradentose vorbeugen sowie Gefäße flexibel halten, Arteriosklerose vorbeugen und Herz und Kreislauf stärken. Die Blütenblätter sollen als Teeaufguss bei Infekten unterstützend helfen, um die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Eine positive Wirkung wird den Blütenblättern auch im Einsatz gegen Blasenentzündungen nachgesagt.


 

Spirulina (Spirulina platensis)

Die Blaualge gehört zur Gattung der Cyanobakterien. Das getrocknete Pulver enthält Proteine mit essentiellen Aminosäuren, Kohlenhydrate, Fette, Mineralstoffe, β-Carotin, B-Vitamine, Vitamin E und eine hohe Konzentration an Calcium, Eisen und Magnesium. In der Alternativmedizin werden ihr positive Effekte gegen Viren und Allergien nachgesagt. Da Spirulina nachweislich die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen hemmt, hat sie eine immunmodulierende Wirkung und kann möglicherweise gegen Allergien eingesetzt werden. Da sie entgiftend wirken soll, ist sie besonders für rekonvaleszente Tiere geeignet, die über einen längeren Zeitraum Medikamente verabreicht wurden.


 

Spitzwegerichblätter (Plantago lanceolata)

Diese mehrjährige Heilpflanze ist in Europa, Zentral- und Nordasien heimisch. Genutzt werden ihre getrockneten, ganzen oder zerkleinerten Blätter und Blütenschäfte, die die Iridoidglykoside Aucubin und Catalpol sowie Schleimstoffe, Phenylehtanoidglykoside, Flavonoide, Saponine, Phenolcarbonsäuren und Gerbstoffeenthalten. Spitzwegerich wirkt daher reizmildernd, bronchienerweiternd, adstringierend, entzündungshemmend, leberschützend und durch das enthaltene Aucubin auch antibakteriell. Er wird bei akuter Bronchitis, Erkältung, Husten und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt. Schleimstoffe die sich um die Schleimhäute legen. Im Magen und in den Bronchienbereichen (Muzilaginosa). Äußerlich hilft er bei Hämorrhoiden und Hautentzündungen und Insektenstichen gegen Juckreiz. Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt den Spitzwegerich ebenfalls als Pflanze die gegen Erkältungen und Grippe wirksam ist.




Stiefmütterchenkraut (Viola tricolor)

Das Stiefmütterchen gehört zu den Veilchengewächsen und ist in ganz Europa verbreitet. Seine getrockneten oberirdischen Teile enthalten Schleimstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl mit Salicylsäuremethylester, außerdem Phenolcarbonsäuren, Flavonoide, Carotinoide, Anthocyanidine und Cumarine. Daher zeigt sie sekretolytische und entzündungshemmende Wirkungen und wird volksmedizinisch als schweißtreibendes und schleimlösendes Mittel, als Diuretikum, Stärkungsmittel und gegen Erkältungen eingesetzt. Ebenso kann es bei juckenden Hauterkrankungen, Akne, Milchschorf und Ekzemen genutzt werden, da es reiz- und schmerzlindernde Eigenschaften hat.


 

Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra)

Das Süßholz gehört zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Seine Wurzel enthält Glycyrrhizin, das etwa 50- mal so süß wie die gleiche Menge an Rohrzucker schmeckt. Neben dem Glycyrrhizin enthält die Wurzel des Echten Süßholzes noch zahlreiche Triterpensaponine, weitere Glykoside und mehr als 40 Flavonoide und Isoflavone, Sterin, höhere Alkohole, Cumarine, flüchtige Aromastoffe und Polysaccharide.Arzneilich wirksam ist die nur die Süßholzwurzel. Alle Erkrankungen der oberen Atemwege können von ihrer Gabe profitieren. Die Saponine der Glycyrrhizinsäure wirken auswurffördernd, schleimlösend und – verflüssigend, da sie die Bronchialschleimhaut dazu anregt, mehr dünnflüssiges Sekret zu bilden. Schleimstoffe die sich um die Schleimhäute legen. Im Magen und in den Bronchienbereichen (Muzilaginosa). So lässt sich zäher Schleim leichter abhusten. Außerdem ist sowohl eine antimykotische, und antibakterielle Wirkung nachgewiesen, wie auch seine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung. Ihre Gabe vermindert die Magensäurebildung. Daher verwendet man die Süßholzwurzel auch bei Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmbeschwerden. Die Süßholzwurzel ist schon seit der Antike durch den Menschen im Einsatz. Die Ägypter und die Griechen kannten damals bereits seine Heilwirkung und nutzten sie bei Erkrankungen der oberen Atemwege.

 

Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus)

Die Wurzel dieses mehrjährigen Strauches, der auch sibirischer Ginseng genannt wird, wird erstmals bereits im 3. Jahrhundert vor Christus zur Steigerung der Vitalität und zur Prophylaxe von Atemwegsinfektionen erwähnt. Die Wurzel wird in den riesigen Waldgebieten Russlands geerntet, daher stammt auch ihr Name "Taigawurzel", er kommt jedoch ursprünglich auch aus China und Nordkorea. Hauptinhaltsstoffe sind Lignane, Phenylpropanderivate, Cumarine, Triterpensaponine und Polysaccharide. Diese Polysaccharide haben durch zahlreiche Studien nachgewiesene immunstimulierende Eigenschaften, denn sie steigern die Aktivität und die Anzahl der Lymphozyten. Zudem wirken sie antiviral, Erhöhen die Stressresistenz und dienen der Konzentrations- und Leistungssteigerung. Sie wird begleitend sowohl zur Rekonvaleszenz als auch die Abwehrsteigerung genutzt.


 

Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)

Die zweijährige Pflanze mit den rosaroten kleinen Blüten gehört zur Familie der Enziangewächse. Wie der Enzian auch wirkt es vor allem als anregendes Bittermittel, wobei hier das getrocknete Oberirdische Kraut, und nicht die Wurzel verwendet wird. Es enthält vor allem die bitteren Iridoidglycoside, unter anderem aber auch kleine Mengen an Flavonoiden, Triterpenen, Sterolen und Secoridoidalkaloiden. Durch die Bitterstoffe werden die Verdauungssäfte angeregt, und der Speichelfluss erhöht. Es wirkt daher appetitanregend, sollte nicht bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren angewendet werden. Zudem zeigte sich auch eine fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung. Es kann bei Pferden und Hunden als Aufguss, Futterzusatz oder Kapsel verabreicht werden.


 

Tragantwurzel (Astragalus membranaceus)

Die Wurzel der mehrjährigen Pflanze, die in China, Korea, der Mongolei und Sibirien heimisch ist wird traditionell als Stärkungs- und Umstimmungsmittel sowie als Immunstimulans genutzt. Sie enthält viele verschiedene Triterpensaponine, Polysaccharide und Isoflavone. Zusätzlich wirkt sie leberschützend, harntreibend und blutdrucksenkend. Ihr Einsatz bei wiederkehrenden Infekten, schlecht heilenden Wunden, aber auch bei Nierenleiden gilt als belegt. Die getrocknete Wurzel kann sowohl als Heiß- als auch als Kaltwasserauszug genutzt werden. Als pflanzliches Arzneimittel wird sie auch in Medikamenten zur Behandlung von Heuschnupfen eingesetzt.


 

Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Die mehrjährige Pflanze die aus dem südlichen Afrikagebiet stammt hat eine unverwechselbare hakenartige Frucht. Gegen gesundheitliche Beschwerden eingesetzt werden aber ihre getrockneten und in Scheiben geschnittenen Sekundärwurzeln. Sie enthalten Iridoide wie das Glykosid Harpagosid, das Aglykon Harpagid und Procumbid und weitere Inhaltsstoffe wie Flavanoide, Triterpene und Phytosterole, die möglicherweise an den Wirkungen beteiligt sind.


 

Thymian (Thymus vulgaris)

Der Zwergstrauch aus der Familie der Lippenblütler stammt aus dem südlichen Mittelmeerraum. Er wurde aufgrund seiner vielfältigen Wirkungen bei Erkältungskrankheiten zur Arzneipflanze des Jahres 2006 gewählt. Bereits Plinius der Ältere, als auch Hildegard von Bingen erkannten und beschrieben seine Wirkung. Die „Kommission E“ erkannte den medizinischen Einsatz von ätherischem Thymianöl an. Insbesondere erwähnt sie das Öl bei Katarrhen der oberen Luftwege, Bronchitis und bei Keuchhusten. Auch die European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ein Dachverband nationaler europäischer Gesellschaften für Phytotherapie) bescheinigt dem Thymian eine positive Wirkung als Heilpflanze. Seine getrockneten Blätter und das Kraut enthält vor allem ein ätherisches Öl, aber auch Flavone, Glykoside, Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Polysaccharide und Triterpene. Thymian wirkt auswurffördernd und schleimlösend, antibakteriell, fungizid, und antiviral. Zusätzlich besitzt er eine entkrampfende Wirkung, die man sich bei Hustenanfällen zunutze machen kann. Bei Magen-Darm-Krämpfen wirkt er zusätzlich noch entblähend. Ein Einsatz ist auch bei Entzündungen der Mundschleimhaut und gegen Mundgeruch möglich. Die fungiziden Eigenschaften des Thymols erlauben eine Verwendung bei Mundhöhlenpilz.





Tormentillwurzel (Potentilla erecta)

Das Rosengewächs das auch Blutwurz genannt wird, zählt zu den wichtigsten Frauenpflanzen. Genutzt wird der getrocknete Wurzelstock, das Rhizom. Wenn man den Wurzelstock frisch anschneidet, entsteht eine blutrote Färbung, der die Pflanzeden Namen Blutwurz verdankt. Er enthält vor allem große Mengen an Gerbstoffen, die adstringierend – das heißt zusammenziehend und abdichtend – wirken. Außerdem finden sich noch Triterpensaponine. Diese können im Körper das Cortison imitieren, was vermutlich für die entzündungshemmende Wirkung der Wurzel verantwortlich ist. Zudem sind Auszüge aus der Blutwurz antimikrobiell und antiviral wirksam. Die Blutwurz wirkt zudem wundheilend und antioxidativ. Sie wird zur Stillung von Blutungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, bei Analfissuren und Durchfällen angewandt.


 

Ulmenrinde (Ulmus rubra)

Der bis zu 20 Meter hohe Laubbaum stammt aus Nordamerika. Europäische Arten wurden in der Traditionellen Europäischen Medizin aber zum gleichen Zweck verwendet, wie ihr amerikanischer Vetter. Verwendet wird seine Rinde, genauer gesagt die Innenrinde, die im Frühjahr geerntet wird. Sie enthält in erster Linie Schleimstoffe, Phytosterole und Gerbstoffe. Gerbstoffe haben eine eiweißfällende und dadurch zusammenziehende und antimikrobielle Wirkung. Die zahlreich enthaltenen Schleimstoffe legen sich bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum wie eine Schutzschicht über die gereizten Schleimhäute. Auch im Magen- und Darmtrakt kann Ulmenrinde gut tun, denn Patienten mit Magenreizungen oder Reizdarm profitieren ebenso von ihr, wie Durchfallgeplagte. Bei Hauterkrankungen können Umschläge mit Ulmenrinde Linderung verschaffen.


 

Walnussblätter (Juglans regia)

Der bis zu 25 Meter hohe Baum mit seinen allseits bekannten und wohlschmeckenden Früchten hat gesundheitlich gesehen noch mehr zu bieten: seine Blätter. Sie enthalten nicht nur sehr viele Gerbstoffe, sondern auch Flavonoide, Glycoside, ein ätherisches Öl und organische Säuren. Die adstringierenden Gerbstoffe wirken antimikrobiell, antioxidierend und entzündungshemmend. So können die Blätter innerlich vorwiegend bei Magen-Darm- und Durchfallerkrankungen eingesetzt werden. Das Hauptanwendungsgebiet ist jedoch äußerlich bei Hauterkrankungen wie Pilzerkrankungen, verschiedene Ekzeme und Geschwüre, Verbrennungen, übermäßige Schweißbildung (Hyperhidrose) oder auch Akne. Dann können Waschungen und Bäder vorgenommen werden, doch auch ein Aufguss kann lindernd wirken.


 

Wacholderbeeren (Juniperus communis)

Der Strauch mit den nadelförmigen Blättern kommt in nördlichen gemäßigten Klimaregionen vor. Seine bläulichen Beeren werden getrocknet verwendet. Sie enthalten in erster Linie ein ätherisches Öl, sowie Flavonoide, Catechingerbstoffe und Proanthocyanidine. Traditionell werden sie sowohl gegen Blähungen als auch allgemein als Magenmittel bei Verdauungsbeschwerden genutzt. Hauptanwendungsgebiet ist aber ihr Einsatz bei Blasenentzündungen. Sie wirken antiseptisch und erhöhen die ausgeschiedene Harnmenge beträchtlich, sollten aber nur in Akutfällen zum Einsatz kommen und nicht als Dauerlösung dienen.


 

Wegwartenkraut (Cichorium intybus)

Die Wegwarte gilt als Ursprungspflanze vieler Salatsorten, die heute angeboten werden. Die mehrjährige Pflanze mit der dicken Pfahlwurzel und den hellblauen Blüten enthält in allen Pflanzenteilen vorwiegend Bitterstoffe wie beispielsweise die Sesquiterpenlactone. Zusätzlich kommen auch Cumarine, Flavonoide und Phenolcarbonsäuren vor. Ihre Wirkung ist mild galletreibend, appetitanregend, harntreibend und abführend. Sie kommt also bei Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit zum Einsatz, wirkt aber auch gegen Blähungen. Traditionell gilt sie als blutreinigendes Kraut, das auch bei Gicht oder Rheuma zum Einsatz kommen kann.


 

Weidenblätter (Salix alba)

Der etwa 20 Meter hohe Baum wurde traditionell überall dort wo er wächst, nämlich in Europa, Nordafrika und Asien, medizinisch genutzt. Die Rinde der Zweige enthält Salicylate, Phenolcarbonsäuren und Proanthocyanidine. Salicylate wie das Salicortin werden im Körper, genauer gesagt zunächst im Darm und dann in der Leber, zu Salicylsäure oxidiert. Diese ist in ihrer acetylierten Form als Wirkstoff des Schmerzmittelklassikers Aspirin bekannt. So wirkt die Weidenrinde schmerzlindernd, entzündungshemmend und antirheumatisch und wird traditionell gegen Grippe, fieberhafte Krankheiten, rheumatische Erkrankungen und Schmerzen eingesetzt. Ein Tee aus der Rinde wird zunächst kalt angesetzt, aufgekocht, abgeseiht und kann dann getrunken werden. Rinde.


 

Weihrauch (Boswellia sacra)

Der in Saudi Arabien sowie Nordafrika heimische kleine Baum produziert ein bekanntes Gummiharz, das sowohl eingenommen, als auch geräuchert werden kann. Es wird seit der Antike zu verschiedenen Ritualen genutzt und enthält Harze mit Boswelliasäuren, Triterpene, Schleimstoffe und ein ätherisches Öl. Weihrauch selbst duftet in der Körnung so gut wie gar nicht, und entfaltet sein charakteristisches Aroma erst dann, wenn er erhitzt wird. In der Aromatherapie haben die Düfte bei Angst- und allgemeinen Spannungszuständen eine wohltuende Wirkung. Die Boswelliasäuren aus dem Harz haben eine nachgewiesene entzündungshemmende Wirkung, das ätherische Öl wirkt antibiotisch und abschwellend. So ist das Einsatzgebiet für den Weihrauch sehr breit und reicht von Arthritis über bronchiale Atemwegserkrankungen bis zu Harnwegsbeschwerden, Morbus Crohn und zur Anregung des Kreislaufs.


 

Weißdornblätter mit Blüten (Crataegus)

Der Weißdorn aus der Familie der Rosengewächse wächst als Strauch oder auch als kleiner Baum, bis zu fünf Meter hoch, und kann ein Alter von bis zu 500 Jahren erreichen. Die Heilpflanze des Jahres 2019 ist als Heilmittel in Europa bereits seit dem ersten Jahrhundert bekannt. Er wurde ebenso auch bei Indianerstämmen aus Nordamerika, und in der Traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt. Dort wird er „Shan Zha“ genannt und zur Stärkung des Herz-Qi, Nieren und Milz-Yin verwendet. Phytotherapeutisch betrachtet ist Crataegus ein Mittel gegen Herzinsuffizienz (chronische Myokardinsuffizienz) und Bluthochdruck. Volkstümlich wird der Weißdorn auch bei anderen nervösen Beschwerden und bei Unruhezuständen eingesetzt. Genutzt werden die getrockneten Zweige mit Blättern und Blüten, die oligomere Proanthocyanidine, glykosidische Flavone und Flavonole, biogene Amine, Acetylcholin, Phenolcarbonsäuren, Gerbstoffe und Sterole enthalten. In seinen Früchten finden sich vor allem Vitamin C, Proanthocyanidine und Flavonoide. Weißdorn wirkt blutdrucknormalisierend und steigert die Leistungskraft des Herzens. Traditionell wird der Weißdorn noch bei vielen weiteren Beschwerden genutzt. Dazu gehören: Frieren, Schwindelanfälle, Müdigkeit und weitere Erschöpfungssymptome, kalte Hände und kalte Füße, Wechseljahresbeschwerden, dunkle Augenränder und Arteriosklerose.


 

Wermutkraut (Artemisia absinthum)

Die mehrjährige Pflanze stammt aus Europa und Westasien. Verwendet wird das getrocknete Kraut, das zur Blütezeit gesammelt wird. Es enthält Sesquiterpenlactone, die den extrem Bitteren Geschmack der Pflanze ausmachen, sowie ätherische Öle. Traditionell wird der Wermut bei Verdauungsbeschwerden (Magenbitter) und Appetitlosigkeit eingesetzt. Er wirkt antibakteriell und wurde traditionell auch gegen Mentruationsbeschwerden und Wurmerkrankungen eingesetzt. Auch äußerlich kann das Wermutkraut als Umschlag gegen verschiedene Hautleiden eingesetzt werden.


 

Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum)

Das sogenannte „Unsterblichkeitskraut“ gehört zu den Kürbisgewächsen und stammt aus dem asiatischen Raum, wo es bereits seit vielen hundert Jahren zu heilkundlichen Zwecken genutzt wird. Es enthält über hundert verschiedene Saponine, die teilweise identisch mit denen des Ginsengs sind. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird das Kraut dazu verwendet, Hitze auszuleiten, den Geist zu stärken, den Körper zu entgiften, den Blutzuckerspiegel zu senken, und die Leberfunktion zu schützen.


 

Yuccawurzel (Yucca filamentosa)

Die Palmlilie die auf dem amerikanischen Kontinent heimisch ist gehört – wer hätte das gedacht – zur Familie der Spargelgewächse. Ihre Wurzelknolle enthält Steroidsaponine, Sapogenine, Enzyme, verschiedene Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Traditionell wurde die Knolle von der indigenen Bevölkerung bei Hautleiden, Rheuma und Arthritis eingesetzt. Sie soll ausleitend und entgiftend wirken und ebenso das Immunsystem anregen.


 

Zimtrinde (Cinnamomum verum)

Die bis zu 20 Meter hochwachsenden Zimtbäume gehören zur Familie der Lorbeergewächse. Die Heimat des Echten Zimtbaumes, aus dem der sogenannte „Ceylon-Zimt“ stammt, ist Sri Lanka. Zimt gilt als eines der ältesten Gewürze der Menschheit, und ist seit mindestens 2000 Jahren v.Chr. in Indien und China bekannt. Auch die alten Ägypter und das antike Griechenland kannte und nutzte die aromatische Baumrinde aus Ceylon. Der Geschmack der Baumrinde geht auf das aromatische Zimtöl zurück, das zu 75% aus trans-Zimtaldehyd besteht. Außerdem findet man zusätzlich noch Zimtacetat, Safrol, Eugenol und Eugenolacetat. Sie haben eine durchblutungsfördernde, schmerzlindernde, entkrampfende, entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung. Ihr Duft beruhigt und wirkt ausgleichend, so dass er auch in der ayurvedischen Medizin häufig eingesetzt wird. Zimtrinde enthält außerdem Gerbstoffe, Schleimstoffe, Polyphenol und Zink. Pharmazeutisch eingesetzt wird Zimt vor allem zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden aufgrund seiner entblähenden und krampflösenden Eigenschaften. Zimt fördert zudem auf natürliche Weise die Bewegung von Magen und Darm. Daher bietet er sich sowohl bei schmerzhaften Krämpfen mit Blähungen an, als auch bei Appetitlosigkeit oder bei Völlegefühl. Auch bei Reizdarm oder Menstruationsbeschwerden kann Zimt gute Dienste leisten. Kopfschmerzpatienten profitieren ebenfalls von seiner schmerzlindernden Wirkung.


 

Zitwerwurzel (Curcuma zedoaria)

Die Zitwerwurzel gehört zu den Ingwergewächsen, und wird auch als weißer Curcuma bezeichnet. Sie stammt aus Indien und ihr verzweigt wachsender Wurzelstock wird dort bereits seit Jahrhunderten medizinisch verwendet. Er enthält ein ätherisches Öl, Zingiberene, Alpha-Pinene, Curcumin, Harz, Sesquiterpene und Schleime. Traditionell wird die Zitwerwurzel zur Anregung des Stoffwechsels genutzt und gegen Blähungen, Verdauungsproblemen, zur Anregung von Galle- und Leber, bei Koliken und Herzschwäche eingesetzt. Auch soll sie Frauen nach der Geburt ihre Stärke schneller wieder zurückgeben.


 

Zinnkraut / Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)

Der Schachtelhalm gehört zu den ältesten Gewächsen der Erde. Er fühlt sich sehr hart an, da er viel Kieselsäure enthält, die Knochen, Muskeln und Gelenke stärkt. Er wird auch Zinnkraut genannt, und kann zusätzlich bei Problemen mit den Harnwegen, der Haut und bei Husten eingesetzt werden.
Bei Schwierigkeiten beim Fellwechsel oder bei Hufproblemen ist Schachtelhalm ebenfalls hilfreich.





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