✔️ Pflanzenwaffen
Aktive Schutzschilde im Blatt
Diese Pflanzen haben es in sich
Selbstschutz mit besonderer Wirkung.
Die hocheffizienten Waffen der Pflanzen
Tierische Waffen kennen wir alle, sie können einem Menschen auch sehr gefährlich werden. Klauen und Zähne, Gifte und Stacheln zur Beutejagd und zum Schutz tragen viele verschiedene Arten. Doch auch die Pflanzen stehen der Tierwelt in puncto Verteidigung in nichts nach. Sie haben viele verschiedene – teils offensichtliche, teils perfide versteckte – Möglichkeiten gefunden, sich zu wehren.
Stacheln, Dornen und Brennhaare
Bei Tieren bestehen die spitzen Klauen an den Pranken aus Horn, also aus Hautzellen. Die Pflanzen tragen Dornen oder Stacheln um sich gegen Tierfraß zu verteidigen. Doch aus was bestehen eigentlich ihre spitzen Waffen? Und welchen Unterschied gibt es zwischen Dornen und Stacheln? Dornen sind umgewandelte Nebenblätter, Blätter, Sprossachsen, oder auch Wurzeln, die aus dem verholzten Pflanzenteil anstelle des ursprünglichen Pflanzenorgans direkt herauswachsen.
Daher ist der Übergang von einem Stängel zur Dorne fließend. Zusätzlich sind diese auch von Leitbündeln durchzogen, die dem Transport von Wasser und Nährstoffen dienen. Stacheln dagegen sind mehrzellige Auswüchse, die dem Stängel lediglich aufsitzen und dadurch auch leichter abgebrochen werden können.
Subtiler, jedoch kaum weniger schmerzhaft sind die Brennhaare mit denen sich manche Pflanzen verteidigen. Der bekannteste Vertreter ist die Brennnessel, die direkt nach ihrer Verteidigungsstrategie benannt wurde. Auf allen ihren grünen Pflanzenteilen finden sich Brenn- sowie Borstenhaare. Bei einer Berührung gegen die Wuchsrichtung bilden sich schmerzhaft brennende und juckende Quaddeln auf der Haut, sobald die nadelspitzen Härchen durch die Haut stechen und ihre ameisensäurehaltige Brennflüssigkeit mit Druck injizieren.
Gifte als Fraßschutz
Schlangen, Spinnen, manche Fischarten und auch Weichtiere nutzen ein Gift zu ihrer Verteidigung. Das Arsenal der Pflanzenwelt ist jedoch mindestens ebenso groß, und es dient fast ausschließlich nur zu Verteidigungszwecken. Während die Quaddeln die durch die Berührung einer Brennnessel entstehen irgendwann verschwinden, so machen es uns andere Pflanzen mit ihren Giften nicht ganz so leicht. Dafür muss man sie nicht einmal essen. Dass wir uns beim Verzehr von Tollkirschen oder Fingerhut tödlich vergiften können, das ist fast jedem bekannt. Manche Pflanzen vergiften uns aber viel subtiler.
Der Eichenblättrige Giftsumach (Rhus toxicodendron), der auch Giftefeu genannt wird, duldet nicht einmal den längeren Aufenthalt in direkter Nachbarschaft. Er bildet in seinen Blättern, Zweigen und Früchten unter anderem Urushiol. Dies zählt mit zu den stärksten natürlich vorkommenden Kontaktallergenen, und wirkt nicht erst durch den Verzehr oder die Berührung der Pflanze. Wenn man sich längere Zeit in direkter nähe zum Giftefeu befindet, dann können sich die Schleimhäute entzünden, es entwickelt sich in manchen Fällen auch Fieber, Übelkeit und Erbrechen.
Wer unter allergischen Hauterkrankungen leidet muss besonders vorsichtig sein, denn er kann Hautschäden durch die bloße Nähe zur Pflanze erleiden. Essen sollte man den Giftsumach daher auf keinen Fall, denn der komplette Magen-Darmtrakt kann sich entzünden, es kommt zu Fieber, starken kolikartigen Schmerzen und neurologischen Symptomen.
Verbrennung zweiten Grades
Der aus Kaukasien stammende Riesenbärenklau ist ebenfalls ein „Pflänzchen Rührmichnichtan“. Er produziert in allen Pflanzenteilen die Furocumarine Xanthotoxin, Psoralen und Bergapten. Diese rufen nach Hautkontakt und anschließender Bestrahlung durch Sonnenlicht starke phototoxische Reaktionen hervor. Selbst wenn man nur die Oberfläche berührt hat, so können sich Hautrötungen und Entzündungen mit stark schmerzenden Blasen und Verbrennungen ersten bis zweiten Grades entwickeln. Doch damit ist es noch nicht vorbei, denn diese Wunden nässen und schmerzen noch wochenlang.
Nach dem abheilen erinnern in manchen Fällen Pigmentveränderungen an den abgeheilten Hautarealen für immer an die Begegnung mit dem Riesenbärenklau. Besonders perfide ist hier, dass die genannten Hautreaktionen unter Umständen auch noch Tage später auftreten können, wenn man sich ins Sonnenlicht begibt. Einen sicheren Schutz bieten Handschuhe übrigens nicht beim Kontakt mit den Säften der Pflanze! Selbst wenn Einmalhandschuhe intakt bleiben, so können sie innerhalb von längstens einer Stunde von den Giften durchdrungen werden. Normale Kleidung bietet ebenfalls nur sehr bedingt einen Schutz.
Wie beim Giftsumach gilt übrigens die Devise: Abstand halten! Wer sich längere Zeit in unmittelbarer Nähe zum Riesenbärenklau aufhält, der riskiert eine Atemnot, oder eine bis zu drei Wochen andauernde akute Bronchitis. Schuld daran sind ausgasende Furanocumarine.
Die Kräuter von floraHerb° sind sicher
Wer jetzt beim lesen über die Waffen der Pflanzen Angst um seine Tiere bekommen hat: Sie können ganz beruhigt sein! Die Kräuter von floraHerb° sind sicher – sowohl für den Halter, als auch für seine tierischen Schutzbefohlenen. Eine Brennnessel ist im getrockneten Zustand völlig ungefährlich. Die Dornen von Himbeere, Brombeere oder Weißdorn sind von unseren Zulieferern bereits entfernt worden.
Nach der Anlieferung in unserem Haus wird jede Charge aber noch einmal nach dem Vier-Augen-Prinzip überprüft, und eventuell vorhandene einzelne spitze Ästchen werden manuell herausgelesen. Alle Funktionskräutermischungen und Einzelkräuter sind von unterschiedlichen spezialisierten Laboren auf ihre Zusammensetzung, Pestizidrückstandsfreiheit und ihren Wirkstoffgehalt getestet. Ihre dosierungsgemäße Anwendung dient ausschließlich der Gesunderhaltung.
Giftige oder gefährliche Pflanzen bieten wir natürlich erst garnicht nicht zum Verkauf an.
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